https://BGM//Digital – Ein Ausblick und Eindruck auf das „Betriebliche Gesundheitsmanagement“ in Zeiten von HomeOffice und unterbesetzten Firmengebäuden von Robin Müller-Schober.

 

Anbieter von gesundheitsfördernden Maßnahmen in Firmen (Betriebliches Gesundheitsmanagement / BGM) haben in den letzten Wochen und Monaten der „Corona-Krise“ erfahren müssen, dass dieser Geschäftszweig komplett eingebrochen ist.
Sportangebote, Vorträge, Workshops, Gesundheitstage und vieles mehr, konnten aufgrund der Verordnungen nicht mehr in den Firmen umgesetzt werden.

Mittlerweile haben sich viele Mitarbeiter und auch Firmen mit der Homeoffice-Situation angefreundet. Wahrscheinlich wird diese Situation noch lange so oder so ähnlich anhalten. Das bedeutet, die Bürogebäude sind nicht mehr voll ausgelastet, da viele Mitarbeiter von zu Hause arbeiten. Persönlicher Kontakt unter den Mitarbeitern in der Firma findet nur noch sehr selten oder gar nicht mehr statt. Kein „Flurfunk“, kein Gespräch zwischen Tür und Angel, keine gemeinsame Pause zum Mittagessen, kein persönlicher Austausch in Meetings und so weiter.
Wie sich dieses Defizit der „kleinen sozialen Interaktionen“ mittel- bzw. langfristig auf die Firmenkultur auswirken wird, müssen wir abwarten.
Das Kennenlernen und Einarbeiten von neuen Mitarbeitern in ein bestehendes Team wird sicherlich zu einer Herausforderung werden.

Firmenkultur hin oder her, ein guter Abteilungsleiter ist ständig bemüht in seinem Team eine gute Atmosphäre zu schaffen. Mit welchen Mitteln das in Zukunft, bei immer mehr und mehr Onlinemeetings geschehen wird, werden wir auch sehen. Hier ist natürlich Kreativität gefragt, Kreativität in Personalführung und Teambuilding, die auch schon vor „Corona“ nicht bei jedem Abteilungsleiter optimal ausgeprägt war.

Wir wissen alle, dass die meisten Abteilungsleiter und Führungskräfte nicht pädagogisch oder anderweitig ausgebildet worden sind, um Teams erfolgreich zu führen. Und jetzt auch noch diese neue Situation. Das macht es nicht leichter.

Aber genau hier sehen wir auch wieder eine Riesenchance im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements.
Angebote für gesundheitsfördernde Maßnahmen waren immer auch schon Maßnahmen für das „soziale Miteinander“ unter den Mitarbeitern und können jetzt noch einfacher und noch bissgerechter zugeschnitten angeboten werden.

 

Homeoffice – der „Bewegungsmangel-Booster“

Wie sich die Situation im HomeOffice in noch katastrophalerer Art und Weise auf unseren sowieso schon bestehenden Bewegungsmangel auswirkt, könnt ihr in folgenden Blogbeiträgen lesen.
Mehr Bewegung in den Alltag einzubauen ist nicht nur sinnvoll, es ist zur Pflicht geworden.

Booster für Bewegungsmangel:

Home(-Prison)Office

 

Robin Müller-Schober: Home Office – Booster für den Bewegungsmangel – Neue Ideen sind gefragt

 

 

Die Zukunft

Natürlich tun sich die meisten Firmen im Augenblick noch schwer, gesundheitsfördernde Maßnahmen für ihre Mitarbeiter digital durchzuführen. Wie gesagt, es fühlt sich ja oft auch keiner dafür so wirklich verantwortlich. BGM-Maßnahmen wurden schon vor „Corona“ nicht hoch priorisiert. Und wenn es einen Verantwortlichen in er Firma dafür gibt, tun die sich schwer, da es erstens, im Moment noch unzureichend Informationen über digitale Angebote in diesem Bereich gibt, aber zweitens, und noch viel herausfordernder, so ein „neues“ Angebot in der Firma anzubieten einfach fremd ist. Und wir wissen ja, wie wir Menschen auf Fremdes reagieren.

Trotzdem bin ich fest davon überzeugt, dass dieser Artikel und dieses Thema heute in zwei bis drei Jahren ganz anders aufgefasst werden. Ich bin fest davon überzeugt, dass bis dahin digitale BGM-Maßnahmen völlig normal geworden sind.

Es gibt so unglaublich viele Vorteile für Arbeitgeber, solche Maßnahmen anzubieten und durchzuführen. Man stelle sich nur mal vor, bisher konnten zum Beispiel für ein „Rückentraining-Angebot“ gerade mal 15 – 20 Mitarbeiter pro Kurs bedient werden. Manchmal, aufgrund der Raumgröße, nur 5 – 8 Mitarbeiter. Jetzt könnte es man der kompletten Belegschaft anbieten.

Ein weiterer riesengroßer Vorteil ist, die Mitarbeiter fühlen sich nicht mehr „lächerlich“, wenn sie zum Beispiel ein „Bewegungspausen-Angebot“ wahrnehmen. Sie können von zu Hause aus, ohne sich anderen Kollegen gegenüber rechtfertigen zu müssen, daran teilnehmen.

 

Über die Zigarettenpause zu mehr Gesundheit

Wer diesen Artikel liest, wird eine völlig andere Perspektive auf „Bewegungspausen“ bekommen.

“Geh lieber eine rauchen, das ist ok.” Oder…

 

Genauso wie sich die Mitarbeiter in den letzten Monaten an die digitale Zusammenarbeit gewöhnt haben, werden sie sich auch an digitale BGM-Maßnahmen nicht nur gewöhnen, sie werden auch Spaß dabei haben.

Werden gesundheitsfördernde Maßnahmen in digitaler Umsetzung zum Teambuilding und zur Unterstützung der Firmenkultur beitragen?
Ganz bestimmt ja!
Zu was sie aber definitiv beitragen werden, ist die Gesundheit der Mitarbeiter.
Reicht das nicht aus?

 

Umsetzungsproblem

Dieses Problem ist nicht neu, wird aber mit einem neuen digitalen Angebot umso schwerer werden.
Selbst wenn Deine Firma ein gutes digitales Angebot im BGM organisiert hat, wird es nur an Leben gewinnen, wenn es in der Firma auch intern ständig beworben wird und darauf aufmerksam gemacht wird.
Die meisten BGM Maßnahmen versickern im Boden oft aus dem Grund, da das Angebot selbst zwar gut ist, jedoch die Aufmerksamkeit in der Firma dafür sehr schlecht.

Warum?

Obwohl es heutzutage mittlerweile Ausbildungsberufe und Studiengänge für „Gesundheitsmanager“ in der Firma gibt, werden sie noch viel zu selten eingesetzt, bzw. eingestellt. Des Weiteren kommt hinzu, dass ihnen sehr oft die Hände ganz einfach gebunden sind. Entweder in Form von Budget oder in Form von interner Hierarchie.

Langfristig sehe ich jedoch hier auch wieder nur Chancen. Denn je mehr die Leute unter Bewegungsmangel leiden, desto größer werden die Probleme, die damit einhergehen. Und wenn halt irgendwann der Betriebsarzt feststellen wird, dass im jährlichen Krankheitsbericht 90% der Krankentage aufgrund von Folgen von Bewegungsmangel genommen werden mussten, dann werden die Reaktionen schon kommen.

 

Reaktiv handeln ist wie Reha-Sport

In welcher Sportgruppe wärst Du lieber? In der Herzsportgruppe oder in der Sportgruppe zur Prävention von Herzkreislauferkrankungen?

Rehabilitation taugt nicht viel

 

Fazit:

Ich würde mich freuen, wenn die Firmen mit Mut zu neuen Maßnahmen, vor allem so ein Thema wie Betriebliches Gesundheitsmanagement im digitalen Zeitalter angehen. Sie können wesentlich kostengünstiger ein größeres Programm anbieten wie zuvor.

Und wenn Du diesen Artikel bis hierher durchgelesen hast, und Du bist interessiert, welche Angebote man in Deiner Firma umsetzen könnte, lade ich Dich herzlich ein mit mir in Kontakt zu treten. Ich freue mich über jede Email und bin immer für eine Beratung bereit.
Info (at) ROBSTR.de

P.S.
Warum können nicht komplett neue Jobs geschaffen werden, wie zum Beispiel:

Max Mustermann
DOHH – Director of Health & Happiness
DOCC – Director of Company Culture

 

 

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