Man kann sich schon mal richtig aufregen, wenn man seine Klassenarbeit zurückbekommt und sieht da die Note 3 oder 4 oder jedenfalls nicht die Punktzahl, die man gerne erreicht hätte.

Die blöde Sau von Lehrer ist schuld, die miese und heimtückische Fragestellung in der Arbeit hat mir alles versaut, den Stoff haben wir gar nicht drangenommen, im Unterricht hat er es noch anders erklärt, mein Klassenkamerad, der viel schlechter ist als ich, hat eine besser Note, im Unterricht bin ich der Klassenbeste, und so weiter und so weiter…

Na, hattet ihr auch schon mal solche Gedanken?

 

Wenn ja, gehört ihr wahrscheinlich zu einer Altersgruppe, die gerade eine Schule oder eine Ausbildung macht oder die Uni besucht.

Und wenn ihr gerade über solche Gedanken lächelt, gehört ihr zu der Altersgruppe, die das schon mal durchgemacht hat, sich gut daran erinnern kann und jetzt darüber deswegen lächelt, da all die Aufregung drüber für das weitere Leben total unwichtig war.
Im Rückblick war es nur verschwendete Energie. Unnötiges Aufregen. Negative Gedanken. Innerer Widerstand. Absolut nicht weiterbringend.

 

Nur leider ist das Problem, das man diejenigen, die gerade mit solchen Problemen beschäftigt sind, nicht einfach so in eine Zeitmaschine setzen kann. Man könnte ihnen damit zeigen, dass auch sie in der Zukunft über ihre momentane Situation genauso „Lächeln“ würden.

Das geht also nicht und ist für diese Personen im Moment unbefriedigend.
Auch ist ihnen mit solchen gut gemeinten Sprüchen selten geholfen.

Ich meine wer von euch hat sich schon mal tierisch aufgeregt und nur weil sein Gesprächspartner gesagt hat „Wenn Du mal so alt bist wie ich, juckt Dich das nicht mehr“, warst Du wieder total happy und gut drauf und hast alles vergessen und konntest bei der nächsten Konfrontation mit so einem Problem besser umgehen?!?

 

Wie könnte man also ohne Zeitmaschine und gut gemeinten Sprüchen soviel Überzeugungsarbeit leisten, damit jeder kapiert, dass sich unnötiges Aufregen absolut nicht lohnt?

 

Wie wäre es hiermit

Die ganze Zeit, die Du damit verbringst Dich aufzuregen, ist mehrfach verschwendetet Zeit.

Zum Beispiel ist es Zeit, die Du nutzen könntest,
das zu reflektieren was falsch gelaufen ist.

Zeit, die Du nutzen könntest,
dich körperlich zu bewegen, da Bewegung immer gut für „Dampfablassen“ ist und Dich gleichzeitig fitter macht.

Zeit, Dich hinzusetzen, um das besser zu machen, was schiefgelaufen ist.

Zeit, seinen „inneren Coach“ einzuschalten und mit ihm zu üben. Er kann Dich nämlich vor allem in solchen Situationen besser machen.

Dazu gibt’s sogar ein Vortragsmodul von ROBSTR:

HEALTH4#

 

Die Zeit ist nicht nur verschwendet, sie ist auch absolut kontraproduktiv genutzt. Denn je mehr und je länger Du Dich darüber aufregst, anderen die Schuld gibst, Dich selbst als Opfer fühlst und so weiter, desto tiefer manifestierst Du diese Denkweise in Deinem Verstand und Deinem Charakter. Das bedeutet, dass Deine Reaktion in zukünftigen ähnlichen Situationen schon vorprogrammiert ist und Du ziemlich sicher gleich reagieren wirst.

Du bist gefangen in Deiner Vergangenheit! Ich gehe sogar weiter. Deine Zukunft ist gefangen in Deiner Vergangenheit!

 

Gefangene der Vergangenheit

 

Und nicht nur das. Deine eigene mentale Beurteilung der Situation beschert Dir zusätzlich noch negative Gefühle. Du denkst nicht nur negativ darüber, Du fühlst Dich auch sche*$e. Also so etwas wie eine mentale und emotionale Negativität!

Glaubst Du in so einem Zustand löst Du Probleme? Glaubst Du in so einem Zustand gibt Raum für Lösungen?

 

Dein eigener Verstand gibt Dir diesen Widerstand gegen Dich selbst. Das ist so, als ob Du Dir mit Deiner eigenen Faust ins Gesicht haust.
Damit ist Dir dann also auch nicht geholfen.

 

Coach John Wooden

Eine wunderbare Definition zum Thema „Erfolgreich sein“ gibt es vom großen Coach John Wooden:

„Success is peace of mind which is a direct result of self-satisfaction in knowing
you did your best to become the best you are capable of becoming.”

 

Für alle die Coach John Wooden nicht kennen. Er war einer der absolut erfolgreichsten (wenn nicht der erfolgreichste) Basketballcoach der NBA Geschichte.

 

Man könnte das Zitat wie folgt interpretieren:

Erfolg ist, wenn Du vom Platz runtergehst und ganz genau weißt und absolut ehrlich zu Dir selbst sagen kannst, dass Du nicht weniger als Dein Bestes gegeben hast. Dann ist es völlig egal, ob das Spiel verloren oder gewonnen wurde. Ob es die Note 1 oder 6 ist, die Punktzahl 15 oder 5.

Dieses Zitat sollte jedoch aber auch nicht als Ausrede dienen! Es ist immer leicht gesagt, dass man sein Bestes gegeben hat. Aber hast Du Dich auch perfekt vorbereitet, hast Du schon im Vorfeld alle möglichen Hürden aus dem Weg geräumt? Und so weiter…

Eines ist sicher: Erfolg kommt nie über Nacht!

 

Ich habe mein Ziel verfehlt

„Aber verdammt nochmal, ich habe mein vor mir selbst gestecktes Ziel verfehlt. Das demotiviert mich, schwächt mein Selbstwertgefühl und reduziert mein Selbstvertrauen. Das bringt mich in eine Abwärtsspirale.“ Höre ich sagen.

Jetzt muss ich mal kurz überlegen, wie ich das erklären soll. Ich bin nämlich ein großer Fan von Zieldefinitionen. Aber auf der anderen Seite ist das eigentlich gesteckte Ziel eher unwichtig!

Zieldefinition kann ein wichtiges Mittel zur persönlichen Weiterentwicklung sein. Zum Beispiel eine „Ich-Bin-Visualisierung (IBV)“ aufstellen. So eine IBV besteht aus verschiedenen Zielen, die Dein Weg bestimmen sollen.

IBV Beispiel:

„Ich bin ausgeruht und energievoll“

Das ist also wie ich gerne sein will. Mein Ziel. Gut so!

 

Wenn wir aber ganz ehrlich sind, ist es bei den meisten (nicht allen) doch so, dass sie sich dieses Ziel definieren, weil sie es im Moment noch nicht erreicht haben.

Also geht es bei der Zielsetzung doch in erster Linie nicht darum, das Ziel zu erreichen, sondern alles zu tun um das Ziel zu erreichen, Dinge in die Gänge zu setzen. Den Arsch hochkriegen.

 

Ich gehe sogar einen Schritt weiter. Zielsetzung bedeutet Freiheit! Warum Freiheit?

Weil wir unsere Ziele meistens nur nicht erreichen können, da wir im „Trott“ gefangen sind.

Mehr dazu hier:

Ziel = Freiheit

 

Der Weg ist das Ziel – NEIN – Dein Weg bist Du

Der nächste schlaue Spruch „Der Weg ist das Ziel“. Aber da steckt sehr viel Wahrheit drin.

Ich versuch ihn mal anders zu beleuchten.

Ich behaupte Du bist der Weg zum Ziel.
Du bist weder Dein gestecktes Ziel noch das Ergebnis.
Du bist der Weg.

Je näher Dein gestecktes Ziel und das Ergebnis oder die Tatsache beieinander sind, desto besser. Richtig? Das ist Erfolg.

Das ist aber eher selten der Fall. So funktioniert das Leben nicht. Dein Ziel und das Ergebnis liegen oft etwas auseinander. Es entsteht also Raum zwischen Ziel und Ergebnis.

Da das Ziel und das Ergebnis noch nicht übereinstimmen und somit Raum dazwischen entsteht, fängst Du den dazwischen freigewordenen Raum zu füllen.

Das Füllmaterial darfst Du aussuchen.

Du kannst den Raum zum Beispiel mit Ärger, Wut, Opferhaltung, Beschuldigungen und so weiter füllen, Du kannst den Raum aber auch mit Selbstreflektion, Fehlerbehebung, Kurskorrektur füllen.

Du kannst ihn zum Raum für Wachstum und Verbesserung ernennen.

Denn Du bist die Person im Raum zwischen Ziel und Ergebnis. Du bist der Weg vom Ziel zum Ergebnis.
So wie Du wählst den Weg zum Ziel zu gehen, macht Dich zu dem der Du bist. Wer und wie willst Du sein?

 

Fazit:
Wer Ziele setzt muss wissen, er öffnet damit eine Türe. Zu welchem Raum die Türe führt entscheidest Du.

 

 

Artikelbild:
https://pixabay.com/de/users/ryanmcguire-123690/

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