Warum Ernährung 101

Was bedeutet „Ernährung 101“?

Einhunderteins bedeutet hier nicht die Zahl 101, sondern den sprachlichen Gebrauch aus dem englischen für One O One = Basics.
Also Ernährungs-Basics. Und ich finde es klingt ziemlich cool :-).

Jedoch wirst Du hier selten finden, was Du genau essen sollst. Bevor man sich über die exakten Grammzahlen von Nährstoffen und sonstige Diäten Gedanken macht, kann man das Thema Ernährung ruhig mal von einer anderen Perspektive sehen.

Um Dir einfach mal ein paar von diesen anderen Perspektiven und Meinungen zum Thema „Ernährung“ zu geben, habe ich diesen Blogbeitrag ins Leben gerufen.

Ich empfehle Dir diesen Blogbeitrag als Einleitung 
„Ernährung – Keine Ahnung was ich machen soll“.

 

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Esskultur

„Bua, warum isch denn nix? Bisch krank?“
(Übersetzung: Junge, warum isst Du denn nichts. Bist Du etwa krank?)

Waren die Worte meiner Oma, wenn ich als Kind nicht gegessen habe wie ein Scheunendrescher!

In der Welt meiner Oma war Lebensmittelknappheit noch eine echte Lebensgefahr und deswegen hat sie aus Fürsorglickeit wohl auch so darauf geachtet, dass ich nicht zu wenig esse (Im Endeffekt habe ich dann immer viel zu viel gegessen). Ich kann mich sogar noch daran erinnern, wie sie vor dem Herd stand und sie nicht nur das Fleisch aus der Pfanne auf den Teller hat gleiten lassen, nein, jeder tropfen Fett in der Pfanne musste mit auf den Teller.

In meiner Jugend ging das dann teilweise weiter. Wenn wir im Restaurant waren und alle dem Ober ihr Hauptgericht als Bestellung aufgeben durften und ich mir einen großen Salat mit Hähnchenbrust bestellt habe, kamen oft Bemerkungen wie „Aber was g´scheits musch au no essen“. (Übersetzung: Du isst aber auch noch was richtiges.)

In der Wirtschaft am Wochenende musste ein Rostbraten mit Spätzle und Soße bestellt werden, dann war man „normal“.

So ist das richtig!

So macht man das.

Das gehört sich so.

Wir können es uns leisten.

Was sollen den die Tischnachbarn denken, wenn wir hier nur „Grünzeugs“ essen?!

So wie hier oben beschrieben habe ich die Esskultur bei uns im Schwabenländle kennengelernt, aufgenommen und sie zu meiner Esskultur gemacht. Jedes Land oder sogar Region haben Esskulturen. Das ist auch was sehr Schönes.

Wir züchten uns unsere Geschmackswelt heran und belegen die verschiedenen Geschmäcker mit „hmmm das schmeckt gut“ oder „pfui, das schmeckt schlecht“.

 

Ab nach China

Jetzt stellen wir uns mal vor, ich wäre vor 40 Jahren im tiefsten China auf die Welt gekommen. Auch in gleichen Familienverhältnissen.

Wäre der Rostbraten normal?

Wäre der Rostbraten richtig?

 

Auf was ich hinaus will ist folgendes. Alles, auch Deine Esskultur sind nur Informationen, die Du von Deinen Eltern, Freunden, Mentoren, Lehrern, Vorbildern, einfach Deinem ganzen Umfeld aufgenommen hast.

Aber ob das richtig oder falsch ist… hmmm. Schwierig!

 

Du schaust Kochsendungen im Fernsehen an und behauptest, dass es so richtig ist. Du ließt Kochbücher und kochst Rezepte nach und willst Deinem Umfeld klar machen, dass es so richtig ist.

Was für den einen richtig ist, ist für den anderen falsch. Und beide haben Recht!

Ich hätte nie gedacht, mal ein Zitat von Steve Jobs in ein „Ernährungsblog“ einzufügen. Jetzt ist es aber soweit. Hier it comes baby:

„Everything around you that you call life was made up by people that were no smarter than you. And you can change it, you can influence it, you can build your own things that other people can use. Once you learn that, you´ll never be the same again.“

Steve Jobs

 

Ach komm, was solls, gehen wir einen Schritt weiter

Ernährung, Beziehung, Liebe, Religion, Gott, Gesetze, Erfolg, Erwachsen sein, … nichts davon existiert wirklich wie z.B. der Schreibtisch vor dem ich gerade stehe. Das sind alles nur Vorstellungen in unserem Kopf. Ideen von anderen.

Falls Dir solche Gedanken gefallen,
empfehle ich Dir den Blogbeitrag
I AM METAL, AM I!?

 

 

Aber was soll ich denn nun essen?

Es gibt überhaupt nix dagegen einzuwenden, wenn man seinem antrainierten Geschmackssinn hin und wieder mal einen Orgasmus beschert. Wenn Dich das befriedigt, gut! Enjoy.

(„Essen ist der Sex des Alters“ – Wenn ich mir aber die Gesellschaft so anschaue,
dann haben schon viele jüngere wohl vergessen wie man Sex hat.)

Kurzfristige Befriedigungen sind aber sehr oft nicht gut für eine langfristige Gesundheit. Körperlich, aber auch geistig! (Ja ja, ob das mit Sex auch so ist, müsste man mal recherchieren :-))

Aber warum auch geistig? Wie viel Freude bereitet einem ein neues Kleidungsstück einzukaufen und es dann gleich am Abend anzuziehen und zu präsentieren? Kurzfristig meist viel Freude. Wie lange hält diese Freude gegenüber diesem Kleidungsstück an? Dem einzigen dem das Kleidungsstück viel nachhaltige Freude bereitet, ist der, dem Du es abgekauft hast)

 

Töte Deine Geschmacksnerven

Wie wäre es, wenn Du Deine Geschmacksnerven (rein hypothetisch) mit Deinen Gefühlen nach einem Essen eintauschen würdest?

Stell Dir vor, Du hättest überhaupt keinen Geschmackssinn und würdest Deine Nahrungsaufnahme nur danach ausrichten, wie Du Dich danach fühlst.

Wie viel Energie Du danach hast.

Wie konzentriert Du danach bist.

Wie Dein Körper sich mittelfristig verändert.

 

Wäre es eine andere Ernährung wie im Moment?

Und wenn nicht, warum würdest Du Dich weiterhin gleich ernähren?

 

Wegen der Esskultur?

 

Macht das Sinn?

 

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