Lange Haare, Kutte, Metalarmband… ganz klar, da kommt ein Metalfreak daher. Oder tiefhängende Jogginghose, Kopfhörer, weite Klamotten, Halsketten, … ok, dass muss eher ein Rapper oder HipHopper sein.

Wir Menschen geben uns gerne eine Identität. Das ist wichtig. Oder?

Ich bin Geschäftsmann, dann ziehe ich mich auch so an, fange an mich so zu verhalten, spreche die gleiche Sprache wie meine Kollegen, kaufe mir die ähnlichen Autos, passe meinen Lebensstil danach an.

Ich bin Sportler, dann achte ich sehr auf meine Ernährung, Erholung und mein Training. Passe meine Tagesabläufe an und plane meine Wochen und Monate voraus.

The list goes on and on and on… you name it.

Das kann sehr positiv sein. Man muss sich wo festhalten können. Das Schiff muss auf Kurs bleiben.

HEALTH4#

Wer schon in unseren HEALTH4# Vorträgen war, hat etwas von einer IBV gehört. Der ICH BIN VISUALISIERUNG. Diese Visualisierung kann helfen sich selbst wieder oder überhaupt auf Spur zu bringen oder halten.

 

Identifikation

Nur wenn ich mich mit etwas identifizieren kann, werde ich darin auch gut werden. Ich persönlich könnte z.B. nie in einem FastFoodRestaurant das „Essen“ über den Tresen verkaufen. Das geht nicht. Ich bin fest davon überzeugt, dass sich die Menschen damit langsam vergiften. Das geht für mich also nicht. (Mal wieder ein guter Anfang zum Thema: „Wenn ich nicht unbedingt weis was ich will, weis ich doch oft, was ich nicht will. So können die größten Karrieren starten. –Denkwerkzeug „So will ich nicht sein…“ –)

 

So, warum das ganze Vorgeplänkel hier?!?

Was ist mit den Menschen die DEPRESSIONEN haben, KRANK sind, POSTTRAUMATISCHE ZUSTÄNDE erfahren, unter chronischen SCHLAFMANGEL leiden, …?

Sie fangen nämlich auch an sich damit irgendwann zu identifizieren! Langsam, Schritt für Schritt, unbewusst! Wie eine Marke. Wo xy draufsteht, muss auch xy drinn sein. Und sobald das geschieht, fängt man an sich das schön auszugestalten. Sein Leben danach auszurichten. Das wird zu ihrem „Wer ich bin!“.

„Das kann ich nicht tun, ich bin ja krank. Oh jeh, raus und an die frische Luft… ne ne, ich habe Depressionen.“

Gefährlicher sind sogar die eher kleinen Entscheidungen, die täglich tausendfach und unbewusst entschieden werden. Sind diese Entscheidungen mal auf der „Ich bin Krank – Seite“, dann wird es hart da raus zu kommen.

 

Anmerkung:

Das sollte man immer beachten, wenn man mit Leuten spricht, die sich als chronisch krank bezeichnen. Sie leben nicht in „Deiner Welt“ wo man einfach mal raus geht und Sport treibt. Genau das ist für sie das Unmögliche, das ganz weit entfernte, dass „überhaupt NICHT ICH“ im Moment.

Du willst ja auch keinen Gesprächspartner, der Dir genau das einreden will, das für Dich im Moment kompletter Nonsens ist. Einfach zu unrealistisch.  Du willst einen Gesprächspartner, der Dich irgendwie ein bisschen versteht und Dich da abholen oder wenigstens treffen kann, wo Du gerade bist.

 

Das heißt also, wenn ich mir eine „I am Metal – Identität“ lange genug einrede und ich es dann schaffe mich damit auch bewusst und unbewusst zu identifizieren und ich dann mein Leben danach gestalte…

…dann kann ich das auch mit „Ich bin KRANK“ machen!

Was bei dieser Identifizierung dann herauskommt, kannst Du Dir ja selbst zusammendichten.

 

Aber wie könnte ich das ändern?

Ich bin ja krank! Es ist ja Fakt, dass ich Krebs habe, ein Bandscheibenvorfall, Atherosklerose, unter Depressionen leide….

Erstens haben es die Untersuchungen gezeigt und zweitens hat es mir mein Arzt oder Psychologe ins Gesicht gesagt!

Wow, das ist schon hart. Jetzt denke ich es nicht nur selbst, jetzt sagen es mir auch schon andere Leute. Und dann noch ein Arzt. Der MUSS es doch wissen!

Jeder Arzt, Therapeut oder sonst jemand der mit Menschen zu tun hat, sollte sehr darauf achten, was für Worte er/sie verwendet! Fragst Du Ärzte oder Patienten werden sie Dir oft sagen, dass selbst nur ein gutes Gespräch zwischen ihnen zur Genesung beigetragen hat. Ganz ohne Medikament.

 

OK, nach diesen Aussagen sehe ich mich definitiv als KRANK! Und jetzt Robin, komm also bitte nicht wieder mit Deinen schlauen Sprüchen ums Eck!

Doch!

„Wir sehen die Dinge nicht wie sie sind, wir sehen die Dinge wie wir sind.“
(Anais Nin)

Ein Bespiel dafür:
Du jammerst über Schlafprobleme!

Jedoch die Flasche Wein am Abend gemeinsam mit Deiner Frau oder Mann ist ein Lebensgefühl. Lifestyle. Belohnung für den Tag. Qualitytime mit dem Partner. Socializing und Problemverdränger. Genussmittel und Suchtbefriediger.

So siehst DU die Flasche Wein!

ICH sehe die Flasche Wein (in Verbindung mit Deinen Schlafproblemen) als Schlafkiller Nummer 1! Fertig!

Zurück zum Thema.

 

Wie kann ich also meinen Zustand, egal ob ich krank, depressiv oder sonst etwas bin, ändern?

Change how you perceive!

Wie nimmst Du Dich wahr? Wie siehst Du Dich? Nehme eine andere Perspektive ein.

If you change the way you look at things, the things you look at change
(Wayne Dyer)

 

Ich bin also depressiv!

Are you really??

Ich würde es wie folgt versuchen.

Ich bin nicht depressiv. Mein Gehirn durchläuft gerade nur viele schlechte Gedankengänge, die mir nicht gut tun. Aber genau so wie ich schlechte Gedankengänge haben kann, kann ich auch gute Gedankengänge haben.

 

Achtung:
Denn ich bin ja nicht meine Gedanken!
Ich bin ja nur der, der sie gerade denkt!
(Got it??)

 

Blöderweise aber auch der, der unter diesen Gedanken leidet.

 

Wenn ich also unter meinen Gedanken (körperlich) leide, dann ist das Gute daran, dass ich auch der einzige bin, der das ändern kann. Ich und nur ich bin verantwortlich (responsible) dafür.

I am the only one able to respond to this situation or problem „Respons-Able“ – Responsible!

 

Wir leiden natürlich oft an Dingen, die uns in der Vergangenheit passiert sind. Somit können wir natürlich auch im JETZT ständig die Schuld darauf schieben. Das JETZT aber ständig dazu zu verwenden, um der Vergangenheit die Schuld zu geben, wird uns nicht viel weiterhelfen. Diese Gedanken kosten uns nur viel Zeit und Energie. Die Vergangenheit kann ich nicht ändern.

Genauso ist es auch mit Dingen die ich mir in meiner Zukunft vorstelle. Jedoch habe ich hier die Möglichkeit meine Gedanken so anzupassen, dass sie mir evtl. weiterhelfen, mit meiner Situation besser zurecht zu kommen.

Ob Vergangenheit oder Zukunft. Es sind immer nur Gedanken. Handeln kann ich nur im JETZT.

 

Das erste Argument in so einem Gespräch ist meist:
„Aber Robin, so bin ich halt. Ich bin nun mal unsicher, schüchtern, pessimistisch, romantisch, nostalgisch, aggressiv, … you name it…

Meine Antwort auf „So bin ich halt“:
Jetzt stell Dir mal vor, Du wärst nach Deiner Geburt von einer Scheichs-Familie aus den Arabischen Emiraten adoptiert worden.

Wärst Du trotzdem noch Du??

Ich denke ja!

Wärst Du in Deinen Eigenschaften anders?

Ich denke auch ja!

 

So, wer bist Du eigentlich??

Du bist in Deinen Gedankengängen nur das, was Du Dein Leben lang (egal wo Du aufgewachsen bist) an Informationen aufgesammelt hast. Deine Überzeugung so zu sein wie Du gerade bist, ist also nur eine Ansammlung von Gedanken anderer, die Du halt irgendwann aufgenommen hast.

Ich bin davon überzeugt, dass da ein großer Unterschied ist, zwischen dem wer ich bin und dem, den ich nach außen darstelle(n will).

Nochmal, Du bist nicht Deine Gedanken, Du bist nur der, der sie gerade denkt!

Wow, that is heavy shit!

 

Ich bin also krank!

Are you really?

Klar, mein Arzt hat mir doch gesagt, dass ich Krebs habe. Die Tests haben es auch bewiesen.

Das ist natürlich superdünnes Eis auf dem ich mich hier mit diesem Blogeintrag (Gedanken) bewege. Jeder, der diese Diagnose bekommen hat, hat das volle Recht mir diese Worte um die Ohren zu hauen.

 Trotzdem kann man jede Krankheit anders betrachten.

Stell Dir mal vor, Dein Arzt hat Dir gesagt „Sie haben Krebs“. Vielleicht hätte er es auch so sagen können (Ich weiß, ich weiß an alle Ärzte da draußen. Ihr habt eure Verpflichtungen… keep cool… jeder von euch soll es so machen, wie er es für richtig hält.):

Ihr Blut ist gerade in einem Zustand, der verbessert werden muss. Wir können einiges dafür tun und es gibt jede Menge Menschen, die das schon geschafft haben.
Fangen wir am besten damit an…

Ich mache jede Wette, mit zweiterer Aussage gehst Du mit einem anderen Gefühl nach Hause als mit „Sie haben Krebs“!

 

STOP! Kaum gelesen, schon behaupte ich wieder etwas anderes. Die Aussage „Sie haben Krebs“ ist zwar supernegativ und könnte wirklich anders formuliert werden, jedoch kann es aber auch gut sein, dass genau so eine Aussage in Dir Vorgänge auslöst, die Dich auf die richtige Spur im Kampf gegen die Krankheit bringen. Dir Kraft geben!

 

Damn! Was ist denn jetzt das Bessere?

Ich würde immer mit dem Anfangen, mit dem man im Betroffenen keine negativen Emotionen auslöst. Ich denke, die wenigsten würden positiv auf die Aussage, „Sie haben Krebs“, reagieren.

 

Ich weis nicht was ich machen soll. Ich bin so unentschlossen.

Are you really?

Um entschlossen sein zu können, muss man wissen wie es ist unentschlossen zu sein. Wenn man wissen will was man machen soll, muss man auch wissen, was man nicht machen will.

Glaubst Du denn wirklich, Du wirst Dein Leben lang in diesem Tief der Unentschlossenheit verbringen? Glaubst Du nicht daran, dass auch wieder die Zeit kommen wird, wo Du tatkräftig, entschieden und mit voller Energie die Dinge angehst?

Welche Gedanken werden Dir aus dem Tief helfen? Du darfst entscheiden.

(Und denk bitte nicht zuviel drüber nach, sonst verpasst Du den Moment, wo Du etwas tun kannst ;-). Wann? Genau jetzt!)

 

ABER ROBIN, DU HASTNUMAL KEINE TRAUMATISCHEN ZUSTÄNDE AUS DEINER KINDHEIT!
Wie zum Geier sollst Du verstehen wie es mir geht?!!! Du hast keine Ahnung was ich erlebt habe und was ich durchmache.

Ich weiß und ich werde mich nicht dafür entschuldigen. Meine Kindheit war super!
Aber muss ein Arzt krank sein um heilen zu können?
Muss ein Richter straftätig geworden sein um Recht aussprechen zu können?
Muss ein Psychater psychisch krank sein um helfen zu können?

 

Warum nicht aufeinander zukommen?

Stellen wir uns ein Pendel vor. Ein Pendel ist  immer am besten in der Mitte aufgehoben.

Ist das Pendel auf die eine Seite ganz ausgeschlagen, symbolisiert es eine Person mit posttraumatischen Zuständen z.B. aus der Kindheit.
Ist das Pendel auf die andere Seite ganz ausgeschlagen, symbolisiert es eine Person ohne posttraumatische Zustände.

Ich glaube für beide seiten gilt:

Jeder braucht etwas Energie von der anderen Seite, um die Mitte zu finden.

Deswegen hoffe ich, dass meine Gedanken jedem Energie geben, der ein bisschen davon gebrauchen kann.

 

Na hoffentlich habe ich euch mit diesem Eintrag nicht noch mehr durcheinander gebracht.

Euer

ROBIN

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