Wir alle haben sie und wir alle kennen sie. Den Freund, Bekannten oder sogar Familienangehörigen, der immer nur über die Arbeit spricht, und vor allem darüber jammert. Er beklagt sich, bemängelt Kollegen, spricht schlecht über die Chefs und ist sich sicher, dass er sowieso alles besser machen könnte.
Man kann behaupten, dass diese Menschen mental angeschlagen sind, da sie in ihren Denkstrukturen und vor allem in ihrer Kommunikation nach außen so eingefahren und gefangen sind, dass sie, sobald sie den Mund (in ihrer Freizeit) aufmachen, zu 80% nur über ihre Arbeit jammern.
Man muss kein Wissenschaftler sein, um zu verstehen, dass sich diese Denkstrukturen und dieses Kommunikationsverhalten sehr leicht auch auf alle anderen Themen in ihrem Leben überträgt.
Wichtig zu verstehen ist, dass diese Menschen keine schlechten Menschen sind. Auf gar keinen Fall, sie sind nur in diesen Denk- und Kommunikationsstrukturen gefangen. Viele von ihnen wollen auch etwas ändern. Sie wissen nur nicht wo anfangen.
Hier ist ein Tipp, wie Du aus solchen Denk- und Kommunikationsmustern ausbrechen kannst.
„Welchen Gedanken widmest Du Deiner Freizeit?“ ist hier die Frage.
ERSTENS:
Sicherlich hast Du Ziele und Wünsche in Deinem Leben, die Du gerne erreichen würdest.
- Vielleicht ist es ein paar Kilo abnehmen: Dafür müsstest Du Deine Ernährung umstellen.
- Vielleicht ist es mehr Zeit mit Deinen Kindern verbringen: Dafür müsstest Du Dein Tages- und Wochenablauf anders planen.
- Vielleicht ist es ein gutes Buch zu lesen: Dafür müsstest Du in Dich mit der unendlich großen Materie der Lektüre beschäftigen. Und so weiter.
Es ist völlig egal, welchen Wunsch Du verfolgst. Wichtig ist, dass Du ihn Dir bewusst machst. Ihn Dir auf die Kühlschranktür schreibst, ins Handy tippst oder auch an die Klotüre hängst. Es ist wichtig, dass Du mehrmals am Tag über ihn drüberstolperst.
(P.S: Champions League wäre es, wenn Du diese Absicht mit Deinen besten Freunden besprichst. Du könntest mit ihnen ausmachen, dass jedes Mal, wenn sie in der Konversation mit Dir bemerken, dass Du in diese alten Kommunikationsmuster reinrutschst, sie Dich darauf aufmerksam machen sollen.)
ZWEITENS
Zwinge Dich (in Deiner Freizeit) über die Themen zu sprechen/denken, die Dich Deinem Wunsch näherbringen können.
Beispiele:
- Du willst ein paar Kilos abnehmen und Deine Ernährung umstellen ⇒ Zwinge Dich mit Leuten darüber zu sprechen (oder eigene Überlegungen anzustellen), wie sie sich ernähren, was sie dafür machen, welche Bücher sie lesen, welche Influencer sie verfolgen, welche Videos sie schauen, was sie kochen und und und…
- Du willst mehr Zeit mit Deinen Kindern verbringen ⇒ Zwinge Dich mit Leuten darüber zu sprechen (oder eigene Überlegungen anzustellen), wie sie das Thema angehen, welche Bücher sie darüber lesen, was Du selbst sofort an Deinem Tagesablauf ändern könntest und und und…
FAZIT
Zwinge Dich in Deiner Freizeit über Deine Wünsche und Ziele zu unterhalten oder darüber nachzudenken, um nicht Gefangener Deiner „alten“ Themen zu sein.
Warum aber auch das nicht ganz einfach ist (seine alten Muster verlassen ODER auch die alten Muster nicht auf die neuen Themen zu übertragen) könnt ihr unter anderem in meinem Beitrag „Du Opfer“ (siehe rechts) lesen.
Trotzdem kommst Du mit jedem Gespräch über Deine Ziele und Wünsche ihnen sicherlich näher. Warum also nicht?
Zur Serie:
Mentale Gesundheit vs. Körperliche Gesundheit – Die Serie