Schlaflose Nächte gehören für viele von uns fast schon zur Normalität. Nächte, in denen wir nicht schlafen können, weil uns tausende von Gedanken durch den Kopf gehen, die uns einfach nicht mehr einschlafen lassen wollen.
Auch wenn Du sicherlich viele Anregungen und Tipps findest, wie Du mit solchen Schlafproblemen umgehen kannst, will ich Dir hier eine weitere Idee vorstellen, die Du nicht nur in schlaflosen Nächten, sondern in jeder Situation anwenden kannst, wenn Dich Deine Gedanken stören. Um diese Idee – Gedanken zur Ruhe bringen (siehe unten) – zu verstehen, brauchen wir erst noch ein wenig Vorstellungskraft.
Ein Aquarium voller Gedanken
Stell Dir vor, Du hast seit dem Tag Deiner Geburt alle Wörter, Sätze, Aussagen und Meinungen, die Du gehört und gelesen hast, in einem großen Glaskasten gesammelt. Und nicht nur die, auch alles was Du in Deinem Leben gesehen und als Bilder abgespeichert hast, ist auch in diesem Glaskasten gelandet. Im Prinzip alle Informationen, die Du mit all Deinen Sinnesorganen von Tag eins aufgenommen hast, sind dort abgelegt. Du bist einfach ein leidenschaftlicher Sammler.
Diese Sammlung ist Dein Verstand.
Der Glaskasten ist ziemlich groß, rappelvoll und man könnte ihn mit einem großen Aquarium vergleichen, in dem tausende von Fischen in verschiedenen Arten und Farben herumschwimmen. Wunderschön. Und jeder Fisch repräsentiert eine gespeicherte Information.
Jedes Mal, wenn Du über etwas nachdenken willst, musst Du erst diesen Glaskasten öffnen, um eine oder mehrere Informationen rauszuholen. Erst dann kann Dein Verstand anfangen zu denken. Er braucht die Informationen als „Denk-Inhalt“.
Dieser Glaskasten bildet sozusagen die Grundlage für Deinen Verstand.
Du bist nicht Deine Gedanken | Du bist nur der, der sie denkt
Wenn Du das oben geschriebene überdenkst, merkst Du sicherlich, dass es zwar Du bist, der diese Gedanken gesammelt hat, jedoch gehören sie Dir nicht. Du hast mit ihnen eigentlich gar nichts zu tun. Du hast sie nur aufgenommen und zu Deiner Sammlung in Deinem Glaskasten abgelegt.
Du hast diese Gedanken wie Daten aus dem Internet gezogen und auf Deiner lokalen Computerfestplatte abgelegt.
Da Du keine anderen Daten auf Deinem Computer hast, sondern nur diese, kannst Du (Dein Verstand) auch nur mit diesen Daten arbeiten. Beziehungsweise gibst Du Deinem Verstand durch diese Daten sein „Arbeitsmaterial“.
Anderes Arbeitsmaterial oder mehr Daten stehen Dir nicht zur Verfügung. Außer Du gehst natürlich wieder ins Netz und ziehst Dir neue Daten runter.
Gedanken zur Ruhe bringen
In diesen schlaflosen Nächten ist der Glaskasten sperrangelweit geöffnet. Die Fische springen wild darin umher und die Informationen quellen nur so heraus und laufen über. Es ist unmöglich ihn zu schließen.
Und doch gibt es eine Möglichkeit seine Gedanken zur Ruhe zu bringen.
Genau in diesen schlaflosen Nächten, wenn Dich Dein Verstand nicht schlafen lässt, kannst Du Dir folgendes vorstellen.
Setzt Dich vor Deinen Glaskasten und schaue Deinen Gedanken nur zu. Du beobachtest sie nur. Du beobachtest Deine Gedanken wie Fische in einem Aquarium. Wirklich nur beobachten. Nicht bewerten oder analysieren. Nur anschauen.
Falls Du also zu den Menschen gehörst, die öfter mal nachts wach liegen und mit ihren Gedanken zu kämpfen haben,
merke Dir einfach nur AQUARIUM.
Ich würde mich freuen, wenn Dir das hilft.
Viel Spaß beim Ausprobieren.
Weitere Gedankenwerkzeuge in diese Richtung findet ihr hier:
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