Vorfall

Dein Arbeitskollege steht gerade im Büro und schaut zum Fenster raus.
Auf einmal fängt er an, Dir vorbeifliegende Drachen zu zeigen und versucht Dich zu überreden auf dem Kreuzfahrtschiff, welches da unten im Hof steht, mit ihm in den Familienurlaub zu gehen, weil Du sein Bruder oder seine Schwester bist. Er fängt auf einmal an zu heulen und in der gleichen Sekunde freut er sich wieder aus vollem Herzen.
Dann dreht er sich um, geht zu seinem Schreibtisch und ist auf einmal wieder ganz normal und kann sich an nichts von dem erinnern, was gerade passiert ist.

Wir sind uns einig, Dein Arbeitskollege braucht aber mal ganz dringend psychologische Hilfe.
Da gibt es keine Diskussion, den hat es erwischt!


Aber Stopp!

Ich habe mit diesem Vorfall keine fiktive Geschichte erzählt. Ich habe von mir erzählt. Aber auch von Dir … von uns allen habe ich erzählt.

So oder so ähnlich wie oben beschrieben ist es uns allen schon ergangen!
Und zwar im Traum. In unserer REM Schlafphase. Da ist dieser Zustand nämlich ganz normal.

Würden wir uns jedoch so in der Wach-Phase verhalten, tagsüber bei der Arbeit,
würden wir definitiv für psychisch krank erklärt werden!

 

Im Traumschlaf halluzinieren wir, wir sind in wahnhaften Zuständen, auf emotionalen Hochs und Tiefs, in Zeit und Raum absolut desorientiert, verwechseln Personen und wenn wir dann aufwachen, haben wir meistens alles vergessen (Amnesie).

Anscheinend braucht unser Gehirn diesen „psychisch kranken“ Zustand sehr regelmäßig und muss ihn auch ausleben, um gesund zu bleiben.

(Zum Glück gibt unser Gehirn jedoch auch genau in dieser Schlafphase dem Körper ein Signal, seine Muskeln nicht zu bewegen. Stell Dir mal vor Du träumst Gitarrist von einer Heavy Metal Band zu sein und spielst gerade den Gig Deines Lebens. Was würde da im Schlafzimmer abgehen!)

 

Achte auf Deinen Schlaf

Wer also nicht auf seinen Schlaf achtet, kann seinem Gehirn auch diese wichtigen „Auszeiten“ nicht geben, die nicht nur anscheinend so wichtig für seine Gesundheit sind…

Denn was sehr interessant ist:
Es gibt keine psychische Erkrankung, die nicht mit gestörten Schlafmustern einhergeht.
D.h. Personen, die auch in der Wach-Phase psychische Probleme haben (Angstzustände, Schizophrenie, Posttraumatische Zustände, Depression, etc), zeigen alle Schlafstörungen auf.

Überlege Dir also gut, wie Du mit Deinem Schlaf umgehst! Du kannst präventiv mit ausreichend Schlaf nicht nur Deine psychische Gesundheit schützen.

Deine Frage ist jetzt bestimmt:

„Aber wieviel Stunden Schlaf sind denn ausreichend?“

Das ist natürlich wieder etwas individuell, jedoch ist wissenschaftlich belegt, Personen die regelmäßig weniger als 7 Std. Schlaf haben, sind wesentlich anfälliger für Krankheiten jedweder art.

Und nein, Schlaf kann auch nicht am Wochenende nachgeholt werden um alle Systeme wieder zu 100% zu rehabilitieren, die durch den regelmäßig fehlenden Schlaf kaputt gegangen sind.

Zu diesem Blogpost hat mich ein Vortrag von Matthew Walker inspiriert. Wer mehr dazu wissen will, findet viele interessante Videos und Blogpost dazu im Internet.

Sleep well.

Euer ROBIN

 

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