Wie glücklich bin ich?

Als ich so um die 20 Jahre alt war, konnte ich ziemlich gut die Gitarre spielen. Jetzt, wenn ich die Gitarre in die Hand nehme regt es mich auf, dass so gut wie nichts mehr geht wie früher. Klar kann ich noch ganz gut darauf spielen, orientiere mich aber daran, wie verdammt gut es damals war und wie es wohl wäre, wenn ich weiter und regelmäßig geübt hätte.

Das macht mich unglücklich!

So darüber nachzudenken ist aber nicht richtig.

Warum?

Weil es mich unglücklich macht! Wie kann ich also anders darüber denken?

 

Was ich besitze und was ich kann, sollte ich nicht mit anderen vergleichen oder wie es wäre, wenn…
Denn es wird immer jemanden geben der mehr hat und es besser kann.

Ich sollte mich also besser nicht darüber ärgern, was ich nicht habe (bzw. kann), sondern mich darüber freuen, an dem was ich habe (bzw. kann) und es eher damit vergleichen wie ich mich fühlen würde (oder wie es wäre), wenn ich genau das nicht hätte oder könnte. (Wow, langer Satz gell! Vielleicht gleich nochmal lesen.)

 

Bei den olympischen Spielen in Barcelona hat man eine kleine Studie darüber geführt, welche Sportler sich glücklicher geschätzt haben und welche nicht.
Die, die die Silbermedaille gewonnen haben oder die, die die Bronzemedaille gewonnen haben.

Wenn man spontan darüber nachdenkt, sollte man meinen, die, die die Silbermedaille gewonnen haben, haben sich im Vergleich zu den Bronzemedaillengewinner glücklicher gefühlt.

 

So war es aber nicht!

 

Es haben sich die Athleten glücklicher gefühlt, die die Bronzemedaille gewonnen haben.

 

Warum das?

 

Sie Silbermedaillengewinner haben sich mehr darüber geärgert, nicht Gold gewonnen zu haben. Die Bronzemedaillengewinner freuten sich, noch überhaupt einen Medaillenplatz erreicht zu haben und nicht auf dem vierten Platz gelandet zu sein.

 

Klar kann ich abends ins Bett gehen und dankbar darüber sein, was alles gut in meinem Leben läuft. Doch wir Menschen gewöhnen uns an diesen Zustand. Der haut mich nicht vom Hocker und lässt mich vielleicht auch kein wirkliches Dankbarkeitsgefühl erleben.

Einfacher ist es, einen kleinen Trick anzuwenden.

Die mentale Subtraktion.

Ich muss mich mit gedanklich in Zustände oder Situationen versetzen, die ich als wirklich unerträglich und schlimm beurteile.

Beispiel:

Auf einer Skala von 1 (nicht glücklich) bis 10 (superglücklich), wie schätzt Du Dein momentanes Glück ein?

1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10

Denke kurz darüber nach, notiere Dir Deine Zahl und lese dann weiter.

 

Stell Dir nun vor Du bist der Obdachlose in der Stadt, den Du heute gesehen hast. Du bist einer der Flüchtlinge, die wir von den Bildern auf den Booten kennen. Du bist in den Autounfall verwickelt, von dem Du heute in der Zeitung gelesen hast. Du hast Schulden auf der Bank und weißt nicht, wie Du da jemals wieder rauskommen sollst.

Wie sieht Deine Zahl auf der Glücklichkeitsskala jetzt aus?

1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10

Gleich, niedriger, höher?

Mentale Subtraktion ist ein „Denkwerkzeug“. Versuche es einfach mal aus.

 

Ich bin zufällig über einen Vortrag von „Sadhguru“ gestoßen, der auf eine ähnliche Frage zu dieser Thematik folgendes gesagt hat.

„Gehe jeden Abend ins Bett und stehe jeden Morgen mit dem Gedanken auf, dass Du am Leben bist. Hunderttausende von Menschen werden den Abend nicht mehr erleben oder am nächsten Morgen nicht mehr aufstehen.“

Das Problem hier ist, wir gewöhnen uns daran am Leben zu sein!

 

Gedanken lösen Emotionen aus.
Welche Emotionen würdest Du gerne fühlen?!

Dann denke mal darüber nach, wie Deine Gedanken aussehen sollten!

 

„Choose not to be harmed and you won´t feel harmed. Don´t feel harmed and you haven´t been.“

Marcus Aurelius

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