Angeregt durch ein Gespräch… und nochmal ins Gesicht geschlagen bekommen, durch einen Absatz aus einem Buch von Robert Greene (kommt unten), will ich einfach kurz niederschreiben, um was es geht.
Jeder von uns hat Probleme
Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Der größte Teil unserer Probleme und warum wir leiden, ist aufgrund unserer Psyche. Wir leiden mental. Wir leiden fiktiv. Wir leiden aufgrund einer Illusion.
Natürlich gibt es auch körperlich Probleme wie Krankheiten und Verletzungen, unter denen man stark leiden kann, aber nehmen wir die mal kurz raus.
Das meiste spielt sich doch in Deinem Kopf ab. Die Probleme in der Beziehung, in der Familie, mit dem Bankkonto, bei der Arbeit, Freunde die krank sind oder sterben, die Liste ist unendlich. ALLES spielt sich in Deinem Kopf ab. ALLES! (Ich hoffe durch das Schreiben in Großbuchstaben kommt rüber, dass ich auch ALLES meine 😉)
Wenn ich eine Person treffe, die zum Beispiel total im Streit mit dem Vater ist oder sich um die Mutter sorgt, ist das auch schon von außen gesehen eine schlimme Situation. Aber für die Person selbst, ist es die tägliche Hölle.
Jedoch spielt sich auch hier wieder alles im Kopf der Person ab. ALLES. Natürlich gibt es die körperlichen, verbalen Interaktionen mit dem Vater. Man schreit sich an, man streitet sich, die Emotionen gehen mit einem durch und man verlässt die Szene voller Wut gegenüber dem Vater und zusätzlich noch mit der Sorge um die Mutter.
Das kann einen mental ganz schön fertig machen. Tag und Nacht. Die Maschine zwischen den Ohren rattert und rattert!
Oft wird es in sich reingefressen und verdrängt. Dort liegt es dann unterbewusst und steuert die Person in ihren Handlungen. Unbewusst natürlich. Und selbst wenn die Person es schafft dem Thema durch Ablenkungen, wie Alkohol, Urlaube, ständige Beschäftigung, Training, Drogen und so weiter, davon zu laufen… sei Dir sicher… irgendwann wird sie davon eingeholt. Und dann wird es meist ziemlich heftig. (Oft kommt das natürlich erst hoch, wenn man etwas älter ist.)
Jetzt treffe ich also so eine Person, die sich in ihrem Körper sehr unwohl fühlt, bzw. mit ihren Gedanken ziemlich schwertut und sehr darunter leidet.
Aber was sehe ICH in der Person?
Ich sehe in der leidenden Person jetzt schon die Person, der es gut geht.
Denn ich bin mir zu 100% sicher, die Person, der es gut geht, sitzt schon vor mir. Sie weiß es nur noch nicht. Bzw. sie kann es sich nicht vorstellen, da ihr es ja im Moment so schlecht geht.
Warum sehe ich diese Person jetzt schon?
Stellen wir uns doch mal vor, dass der Tag, an dem es der Person wieder richtig gut geht, kommen wird. Egal ob in zwei Tagen oder zwei Jahren. Vielleicht hat die Person eine Therapie gemacht oder was auch immer. Auf alle Fälle stellen wir uns mal diese Person vor, wie es ihr wieder total gut geht.
OK?
Was hat sich an der Person geändert?
Schaue dir die Person an.
Eigentlich ist sie noch gleich groß. Sie hat auch noch ungefähr das gleiche Gewicht. Auch die Haarfarbe ist dieselbe. Die Stimme ist gleich, die gemeinsame Vergangenheit ist noch immer dieselbe, das Auto und die Wohnung sind gleich… aber das krasseste ist oft das, dass selbst die Situation die genau gleiche ist (in unserem Beispiel die Beziehung mit dem Vater).
Eigentlich ist ziemlich alles noch an der Person so, wie zu der Zeit wo es ihr richtig schlecht ging.
Was hat sich also geändert???
Denn der Person geht es ja jetzt gut! Irgendwas muss sich doch geändert haben!
Geändert hat sich, wie die Person über die Situation nachdenkt. Wie sie mit ihrer Wahrnehmung, mit ihren Gedanken und ihren Emotionen umgeht.
Eigentlich die genau gleiche Person, sie DENKT NUR ANDERS NACH!
That is it Ladies and Gentleman!
Ich weiß es also ganz genau und mir ist voll und ganz bewusst — die Person, die gerade wie ein Häufchen Elend vor mir sitzt, der geht es eigentlich jetzt schon gut!
„Everything depends on your frame of mind and how you look at the world.
A shift of perspective can transform you from a passive and confused mercenary
into a motivated and creative fighter.“
Robert Greene – The 33 Strategies Of War –
Jetzt könnte man das hier noch ausführen und ausführen und Übungen machen und diskutieren. Alles hat seine Berechtigung. Aber am Ende des Tages liegt es an Dir, ob Du an Dir arbeiten willst oder nicht. Niemand kann Dir helfen. Du kannst es nur alleine.
Ich… stupse Dich nur an…
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