Es ist Sonntag, der 04. September 2022. Ich habe schön ausgeschlafen, da ich gestern Abend seit ganz langer Zeit mal wieder in der Stadt war, um mit Freunden zu feiern. Es war eine super Sommernacht, die Bars hatten alle offen, die Straßen waren voll mit gut gelaunten Leuten und die Stimmung war einfach toll.

Jetzt sitze ich hier bei meinem Kaffee und denke nochmal über die merkwürdige Begegnung nach, die ich gestern hatte. Es war schön und traurig zugleich. Auf alle Fälle wird sie mir noch eine ganze Weile zu denken geben.

 

Eine merkwürdige Begegnung

Schön war die Begegnung, da ich seit ganz langer Zeit wieder zwei richtig gute alte Freunde getroffen habe. Ein Brüderpaar, mit denen ich fast meine ganze Jugend verbracht habe. Wir haben einiges zusammen erlebt und wir kennen uns sehr gut. Aber wie es dann halt so ist, verliert man sich mit der Zeit, aufgrund von Job, Familie usw., aus den Augen und der Kontakt bricht ab.

Traurig war die Begegnung deshalb, da ich schon von der Ferne gesehen habe, dass sie sich anscheinend komplett verschieden entwickelt haben. Einer von beiden sah nicht gut aus.

 

Markus und Stefan, bzw. Mark und Steve sind ihre Spitznamen, standen vor einer Kneipe mit einem Bier in der Hand. Ich habe sie zufällig schon von weitem erkannt, sie mich aber nicht.

Mein erster Gedanke war: Geil, das sind ja Mark und Steve. Da muss ich sofort hin. Und das tat ich auch.

Auf dem Weg zu ihnen habe ich aber schon erkennen können, dass beide sehr unterschiedlich aussahen. Ich hatte natürlich noch die zwei Jungs im Kopf, mit denen ich Fußball gespielt habe, auf Motorradtreffen war und beide immer gut drauf waren, sehr fit und definitiv auch was in der Birne hatten.

 

Das sah jetzt ganz anders aus.

Mark sah auf den ersten Eindruck irgendwie „erfolgreich“ aus. Na jedenfalls strahlte er das aus. Er sah gesund aus, stark, sympathisch und aktiv.
Steve jedoch, vermittelte auf den ersten Eindruck genau das Gegenteil. Er sah überhaupt nicht gut aus. Kränklich, depressiv, müde und ausgelaugt.

 

Dann sahen sie mich auch und wir begrüßten uns natürlich ausgiebig und hatten einiges zu quatschen.
Nach einer Stunde Bier, Tequila und alte Geschichten auspacken, sprachen wir dann auch über unsere aktuelle Situation.
Da war dann auch gleich klar, dass sich mein erster Eindruck bestätigt hat.
Mark ist recht erfolgreich in dem was er tut und Steve ist irgendwie von der Bahn abgekommen. Nicht das er böse oder kriminell geworden ist, aber irgendwie lief es bei ihm ganz schlecht.

Das machte mich natürlich sehr nachdenklich und neugierig zugleich und ich versuchte so vorsichtig wie möglich herauszufinden, wie es sein kann, dass diese zwei Brüder sich so unterschiedlich entwickelt haben.

Ein Tequila später fasste ich etwas Mut zusammen und fragte einfach gerade heraus.

 

„Jungs, sagt mal. Was war den bei euch der Ausgangspunkt oder Grund, warum eure Werdegänge so komplett unterschiedlich verlaufen sind? Ich meine, ihr wart doch immer wie Topf und Deckel.“

 

Und jetzt kam das Merkwürdigste an der ganzen gestrigen Begegnung.

Beide hatten nämlich die genau selbe Antwort.
Beide sagten das Gleiche.
Beide sagten wie abgesprochen und ohne zu zögern:

 

„Das war die Corona Krise vor zwei Jahren!“

 

 

Die Fortsetzung zu diesem Artikel findest Du hier:

Angst ist ein Geschenk

 

Artikelbild von: https://pixabay.com/de/users/white77-185772/

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